Geldanlage bei Berühmtheiten

Geldanlage | Bank | Berühmte | DigitalGeld 1 | Geld 2 | Reichtum | Sparen | Spekulation | Steuer | Rat/Kontakt

 

 Viele berühmte Leute hatten Geld oder aber Geldprobleme, genau wie heute:

Viele berühmte Denker hatten ernsthafte Geldprobleme - viele ein Leben lang, weil sie nicht mit Geld haushalten konnten.

Karl Marx brachte seines Vaters Geld durch, obwohl er als Student üppige Unterstutzung erfuhr: 700 Taler jährlich, während die obersten 5 % Spitzenverdiener Berlins nur 300 Taler im Jahr verdienten. Freunde halfen ihm aus, besonders Friedrich Engels, denn selbst Erbschaften zerronnen Marx zwischen den Fingern. Ein Jahr gab Engels ihm allein so viel, wie eine Arbeiterfamilie in 20 Jahren verdiente, umgerechnet wären dies 1971 177.000 Mark gewesen! Im nächsten Jahr allerdings war Marx schon wieder blank - er war ein heimlicher, offenbar glückloser Börsenspekulant.

Obwohl Mozart seinerzeit durchaus gut verdiente, verlor er im Spiel einen Großteil davon. Zur Bank hat er nie Geld gebracht. Dagegen konnte Paganini aufgrund seines europaweiten Ruhms als „Teufelsgeiger" weit überdurchschnittlich hohe Eintrittspreise verlangen und sich leisten, viele Benefizkonzerte zu geben sowie deren Erlöse zu spenden. „Paris, London und Russland werden meine Millionen vervollständigen", schrieb er seinem Berater.

Honoré de Balzac verkalkulierte sich beim Hausbau, dessen Umbau das Dreifache der veranschlagten Kosten benötigte. Rembrandt ging es ähnlich mit einem zu teuren Haus, neben seiner Sammelleidenschaft für Waffen, Teppiche und seiner Tulpenspekulationen sowie schlechter Geschäftsführung die Gründe für seinen Konkurs 1657, in dessen Zuge alle seine Sammlungen unter den Hammer kamen, aber nicht reichten die Schulden zu tilgen. Und das, obwohl Rembrandt zunächst sehr gut verdiente und reich heiratete.

Schiller machte sich zeitlebens große Sorgen um seine 5-köpfige Familie, da er die Hypotheken auf seinem Haus kaum zahlen konnte. Er wagte sogar, eine Verdopplung seiner Bezüge vom Herzog zu fordern, um auszukommen. die Ehefrau von E.T.A. Hoffmann musste dessen Erbe ausschlagen, da es nur aus Schulden bestand; der Dichter und Jurist vertrank alles.

Goethe wiederum war ein geschickter Geschäftsmann, der zeitlebens seine Werke verkaufte, ohne dass der Verlag das Manuskript vorher lesen durfte. Sein politischer Einfluss bescherte ihm gute Einkünfte, Wohlstand und ein verlängertes Urheberrecht. Goethe war durchaus reich, denn „Spare immer zwei, drei Goldstücke dazu, du wirst Wunder sehen." Shakespeare legte sein Erspartes in Ackerland an, dass er erfolgreich verpachtete.

Voltaire kam durch Spiel und Spekulation zu Reichtum. Er verdiente mit einer Aktienanlage das Dreifache des Einstzes und konnte mit einem befreundeten Mathematiker eine falsch berechnete Lotterie ausnutzen, da der Käufer aller Lose einen Gewinn einstecken konnte. Er kaufte mit Freunden, Darlehen und einer Erbschaft fast die gesamten Lose und erzielte 500.000 Livres. Das Geld reinvestierte er in Reedereien und Renten, d. h. er vergab Darlehen gegen hohe Zinsen, die er immer einzutreiben verstand. Er hatte nicht einmal Skrupel, eine Rechnung an Friedrich den Großen zu senden.    

Claude Monet war mit seiner brotlosen Kunst, die zunächst auch niemand kaufen wollte, mittellos. Er bettelte unverhohlen seine Freunde und Galeristen an. In den 1890ern war er dann der seinerzeit teuerste Maler der Welt. 

Edgar Degas kam aus einer reichen Bankiersfamilie. Erst eine wilde Spekulation seines Bruders zwang ihn, für diesen die Schulden zu übernehmen, was ihn sämtliches Hab und Gut der Familie kostete. Erst viel später machten ihn seine Gemälde wieder wohlhabend.

Mark Twain verdiente als Schriftsteller gut, war aber von Erfindungen und Spekulation angezogen. Er steckte als früher „Venture-Capitalist" viel in neue Maschinen, in eine allein 200.000 Dollar, und einer seiner besten Freunde war das Technik-Genie Nicola Tesla. Dessen Konkurrent Thomas Alva Edison war allerdings wohlhabend, trotz hoher Forschungskkosten. Und Alfred Nobel wurde mit Erfindungen sogar sehr reich.

Winston Churchill wurde als Buchautor einer der reichsten Männer Englands und musste zeitweise 92 % Steuern zahlen. Damit lag er nur kurz hinter Astrid Lindgren, die einmal für ein Buchhonorar 102 % Steuern zahlen sollte, so dass sie sich gezwungen sah, selbiges Honorar zu stiften.

Fritz Kreisler, ein gefeierter Geigenvirtuose seiner Zeit, war Spekulant mit Leidenschaft. Dies konnte er sich aber nur deshalb leisten, weil der die Verluste des Vormittags abend wieder einspielte.

Hemingway musste sich in jungen Jahren täglich als Sparringpartner beim Boxen sein Essensgeld verdienen. In der Wirtschaftskrise 1933, als alle Banken schlossen, hatte er kurz vorher 30.000 Dollar abgehoben. Schreiben war ihm jedoch immer wichtiger als Geld verdienen. Als man ihm anbot, für eine hohe Summe einen Roman zu schreiben, lehnte er ab: „Man kann keinen Roman auf Bestellung schreiben." Als er 1961 starb, hinterließ er ein Vermögen von 1,4 Mio. Dollar.

Albrecht Dürer hatte einen ausgeprägten Geschäftssinn für den Kunstmarkt, machte sich 1497 mit 26 Jahren selbständig und sich selbst zu einer Handelsmarke, sein Namenszug galt als Qualitätssiegel. Gegen Plagiate ging er strikt vor („Wehe dir du hinterhältiger Räuber“), die Vermarktung überließ er Vertriebsagenten und seiner Frau. Der Buchdruck seit 1450 brachte eine technische Revolution, die eine Massenherstellung durch Holzstich-Drucke u. ä. ermöglichte. Dürer nutzte das und auch die Arbeitsteilung, ließ sich vieles zuliefern. Gesellschaftlich verkehrte er beim Adel, war auch politisch hoch angesehen und vertrat sogar die Stadt Nürnberg auf dem Reichtstag in Augsburg. Er wurde sehr wohlhabend, legte sein Geld sicher in Immobilien an, machte auch einige Wechsel- und Devisengeschäfte und zeichnete Rentenpapiere (Erbrente der Stadt Nürnberg, mit 5 % verzinst). Vom Erlös seines Altarbildes „Rosenkranzfest“ erwarb er ein Stadtgrundstück, für andere Werke erhielt er eine Leibrente und Steuerbefreiung. 1528 hinterließ er 7000 Gulden und war damit einer der reichsten Bürger Nürnbergs.

Alma Mahler-Werfel heiratete 1902 22-jährig den Komponisten Gustav Mahler, der hohe Schulden von 50.000 Kronen mitbrachte, bei einem Salär von 26.000 Kronen jährlich  (2004 wären dies 104.000 Euro gewesen). Er verdiente also gut als Chefdirigent der Wiener Hofoper, da er zudem Tantiemen und Gagen für Gastauftritte erhielt. Doch seine Frau beklagte, er könne nicht mit Geld umgehen. Als er starb, ging es Alma Mahler-Werfel allerdings finanziell gut. Erst eine Fehlinvestition in Kriegsanleihen 1914 und die galoppierende Inflation 1922/23 ließen ihr Vermögen schmelzen. Ab 1924 verlangte sie die Auszahlung der Tantiemen für Mahlers Kompositionen in US-Dollar. Sie heiratete später Franz Werfel und unterstützte ihn tatkräftig bei seinem ersten Roman, der im Gegensatz zu seinen Gedichten finanziell erfolgreich wurde, da in wenigen Monaten des Jahres 1924 60.000 Exemplare über den Ladentisch gingen.

Bismarck verprasste in seiner Studienzeit schon das Geld seines Vaters für Huren, Besäufnisse und andere Eskapaden, z. B. Duelle. Er schreib Bettelbriefe an den Vater. Politisches Insiderwissen nutzte er für seinen finanziellen Vorteil. Später bekam er horrende Saläre als preußischer Gesandter, umgerechnet gut das Dreifache eines heutigen Kanzlergehaltes. Für seine Memoiren erhielt er pro Band 100.000 Taler, etwa 500.000 € aus heutiger Sicht. 1871 schenkte der Kaiser ihm ein großes Anwesen im Sachsenwald und Bismarck war endgültig reich, nachdem er für den Sieg bei Königgrätz schon 400.000 Taler (umgerechnet 8 Mio. Mark in 1971) erhielt: 200 Quadratkilometer Wald, Wiesen und Äcker, Papier- und Pulverfabrik sowie Aktien gehörten ihm.

Glück hatte eine Ballerina, Cléo de Mérode. Als Kind saß sie Edgar Degas Modell. 1896 gewann sie 21-jährig einen Schönheitswettbewerb und die ihr ähnliche Skulptur einer nackten Tänzerin (sie saß dem Künstler Falguière Modell), brachte ihr ein erfolgreiches Tanz-Engagement ein. Der belgische König Leopold II., europaweit als Playboy bekannt, verguckte sich eines Tages 59-jährig in die Pariser Tänzerin und zeigte sich öffentlich mit ihr. Die Gerüchteküche brodelte. Woraufhin sie endgültig in die erste Reihe aufrückte. Sie war später auf allen Bühnen der Welt zuhause und so berühmt, dass im Hamburger Hansa-Theater 1898 eine Gage von 16.000 Mark an sie bezahlt wurde, was nach heutiger Kaufkraft 160.000 Euro entspräche. Das Theater verdiente dennoch gut an dem Auftritt einer skandalträchtigen Ballerina.


Fazit: Es war schon immer so wie heute.
Buchempfehlungen: Gerhard Prause "Genies ganz privat" und Rolv Heuer: "Genie und Reichtum"
 


Gutverdienende Stars von heute in der Geldklemme

Finanzberater Kenneth Starr veruntreute und verspekulierte bis 2010 viele Millionen Dollar von Schaupielern wie Sylvester Stallone, Welsey Snipes, Uma Thurman oder auch von Regisseur Martin Scorcese. Nicolas Cage verklagte seinen Finanzberater auf 20 Mio. Schadenersatz und musste jede Rolle annehmen, die er bekam.

Michael Jackson, einst bestbezahlter Musiker der Welt mit geschätzter 1 Milliarde Dollar Vermögen, hinterließ bei seinem Tod Mitte 2009 rund 400 Mio. Dollar Schulden. Das Vermögen verprasst und mit Gerichtsverfahren verloren. Ironischerweise verdiente er 2013 als "bestbezahlter toter Musiker" (Forbes) 160 Mio. Dollar.
Dies war sogar mehr als jeder lebende Musiker in dem Jahr!

[Eine Auswahl, von der Zeitschrift Forbes, in US-Dollar:
Bestverdienende Musiker 2012: Dr. Dre 110 Mio., Roger Waters (Pink Floyd) 88 Mio., Elton John 80 Mio., U2 78 Mio., Take That 69 Mio., Bon Jowivi 60 Mio., Britney Spears 58 Mio., Paul McCartney und Taylor Swift je 57 Mio., Elton John 54 Mio., Beyoncé und Rihanna je 53 Mio., Lady Gaga 52 Mio., Beyoncé 40 Mio.

Bestverdienende Musiker 2013: Michael Jackson 160 Mio., Madonna 125 Mio., Lady Gaga 80 Mio., Bon Jovi 79 Mio., Toby Keith 65 Mio., Coldplay 64 Mio., Bruce Springsteen 62 Mio.)

 

Soulsängerin Toni Braxton gestand im Interview der ABC News 2012 ein, dass sie erneut insolvent sei. Schon 1998 musste sie Insolvenz anmelden. Von den $170 Millionen Dollar in weltweiten Tonträger-Einnahmen aus ihrer erfolgreichen Musikkarriere sah sie insgesamt angeblich nur $1,972 Tantiemen, somit 0,00116 Prozent. Ein Hauptgrund für ihre Geldnot ist allerdings, wie sie sagt, ihr ausuferndes Kaufverhalten, so kaufte sie ebenos gern ein Fabergé-Ei und teures Besteck wie neue Inneneinrichtungen - trotzdem ihr Vater sie als Geistlicher sicherlich zu Sparsamkeit angehalten hatte.

Soulsänger Marvin Gaye wurde vom Magazin Rolling Stone 2005 zu einem der zehn besten Sänger gekürt. Trotz musikalischem Erfolg litt Gaye unter Depressionen und musste 1979 Privatinsolvenz anmelden. Zeitweise lebte er in einem Lieferwagen.

Umgangsprachlich pleite waren schon einmal Sänger Matthias Reim, Werner Böhm alias Gottfried Wendehals, der Sänger der Wildecker Herzbuben und Moderator Hans Meiser, Ex-Nationalspieler Eike Immel und der verstorbene Schauspieler Klausjürgen Wussow.

Boxer Mike Tyson verdiente viel und verprasste 30 Mio. Dollar für Autos, Häuser und einen bengalischen Tiger als Haustier. Der Rapper MC Hammer verdiente Anfang der 90er Jahre gut mit Musik und Cartoons. 1996 musste er mit 13 Mio. Dollar Schulden Insolvenz anmelden - sein ausschweifender Lebensstil wird dafür verantwortlich gemacht.

George Best (1946-2005) wurde 1968 europäischer Fußballer des Jahres, war ein Medienstar und zu seiner Beerdigung kamen 100 000 Fans in Belfast. Sein extravaganter Lebensstil führte wohl auch zu seinem Alkoholismus. Er sagte: "I gab 90 Prozent meines Geldes für Frauen, Trinken und schnelle Autos uas, den Rest verschwendete ich." Er war häufig bankrott.

Dem niederländischem Magier Hans Klok wurde 2007 das Haus gepfändet, er hat angeblich mehr als eine Million Euro Kredite aufgenommen. Für seine großen Shows musste er sicherlich unternehmerische Risiken auf sich nehmen und die aufwendigen Tricks zumindest vorfinanzieren, Helfer einstellen, neue Tricks entwickeln usw.

Um Steuern zu sparen finanzierte Schriftstellerin Hera Lind Ostimmobilien mit Kredit und hatte über 2 Mio. Euro Schulden, die sie in 10 Jahren Schreibarbeit abbezahlte. Gunter Gabriel verlor fast 5 Mio. Euro in ähnlichen Steuerspargeschäften und tingelte durch die Lande, teils mit 4 Auftritten pro Tag, um in zwei Jahren die restlichen 500.000 Euro Schulden zu tilgen.

 
 

Geldanlage | Bank | Berühmte | DigitalGeld 1 | Geld 2 | Krise| Reichtum | Sparen | Spekulation | Steuer | Rat/Kontakt